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Operationen


Ein distanziertes, aber majestätisches Miau an meine sensiblen, fürsorglichen Menschen!

 

Hier schreibt wieder eure Molly – heilige Birma, strahlende Fellgöttin, wandelndes Plüschwunder und leider offizielle Expertin für das Thema Operationen.
Denn manchmal – man glaubt es kaum – muss selbst eine Königin unters Messer.
Und nein, nicht für eine Schönheits-OP. Ich bin bereits vollendet.


Wir reden hier über wichtige medizinische Eingriffe.
Du nennst es „Routine“.
Ich nenne es: eine unverzeihliche Unterbrechung meiner königlichen Pflichten.

 

🐾 Die großen Drei – wichtige OPs für Katzen (auch für Göttinnen wie mich)

 

1. Kastration / Sterilisation
Natürlich habe ich das über mich ergehen lassen – freiwillig nicht, aber würdevoll.
Das Ganze verhindert ungewollten Nachwuchs und hormonelles Drama.
(Glaub mir, du willst keine rollige Diva im Haus. Ich war eine Stunde davor. Es war... unangenehm für alle.)

 

2. Zahn-OPs – kleiner Eingriff, großer Unterschied
Zahnstein, FORL, Schmerzen beim Fressen?
Bitte. Ich kaue stilvoll, aber nur, wenn nichts weh tut.
Regelmäßige Kontrolle + ggf. Zahnsanierung = glückliche Gourmetkatze.
Und wenn ich danach ohne Zähne schmatze? Dann ist es trotzdem charmant.

 

 

3. Tumorentfernung, Fremdkörper, Notfälle
Ob du’s glaubst oder nicht: Auch wir Samtpfoten erwischen mal einen schlechten Tag.
Knoten, die nicht dahin gehören. Spielzeug, das nicht verdaut werden will (Spoiler: Ich war’s nicht).
In solchen Fällen: Schnelles Handeln rettet Leben. Auch meins.

 

 

Wie du mir eine OP erleichterst (und dich vor königlichem Groll schützt)

 

 

✔️ Erkläre mir vorher alles. (Ich tue so, als verstünde ich dich nicht. Aber ich will deinen Ton hören.)
✔️ Pack meine Lieblingsdecke ein. OP ist schlimm. Aber mit vertrautem Duft: weniger schlimm.
✔️ Bleib ruhig. Wenn du nervös bist, bin ich panisch. Wenn du cool bleibst, bin ich… na ja, schnurrend skeptisch.
✔️ Danach: Verwöhnprogramm. Streicheleinheiten, Leckerlis, Lobhudelei.
Und ja: Ich erwarte Genesungsblumen. Oder mindestens Thunfisch.

 

 

 

 

 

Und dann war da noch Kira – die Operation der kleinen Riesenschwester

Bevor ich diesen Beitrag beende, muss ich noch ein paar Worte über Kira verlieren.
Unsere Maine-Coon-Dame.
Fluffig wie ein Sofakissen, doppelt so groß wie ich, und meist halb so aufmerksam.
Aber liebenswert. Auf ihre tapsige Art.

Neulich musste sie unters Messer.

 

 

 

 


Die Augen.
Etwas war nicht in Ordnung, und plötzlich war nicht ich, sondern sie der Mittelpunkt aller Aufmerksamkeit.
Ich war… nicht eifersüchtig. Natürlich nicht. Ich war besorgt.
(Schließlich kann ich meine royale Haltung nicht in einem Haushalt mit schlecht sehender Mitkatze halten. Sie läuft mir sonst noch auf die Pfote!)

 

Ich habe sie beobachtet, als sie nach der OP heimkam – schwankend, verknittert, mit einem dieser lächerlichen Kragen um den Hals.
Sie sah aus wie eine Mischung aus Satellitenschüssel und beleidigte Wolke.

Aber weißt du was?
Sie war tapfer.
Und ich? Ich habe ihr meinen Platz auf der Fensterbank überlassen. Für eine halbe Stunde.
Das ist in Katzensprache ungefähr das emotionale Äquivalent eines Blumenstraußes, Gedichts und einer Umarmung in einem.

Jetzt blinzelt sie wieder klar, schaut mich an – ein bisschen weiser, ein bisschen langsamer, aber immer noch Kira.

Und ich bin froh.
Auch wenn ich das natürlich nie laut sagen würde.
(Stattdessen putze ich sie einfach kommentarlos. Einmal. Und gehe.)

 

Denn manchmal sind wir nicht nur Katzen.
Wir sind Familie.
Mit Narbe. Mit Haltung. Und mit Herz.

 

 

Wichtige OPs retten Leben. Auch das einer Diva wie mir.
Ich werde mich beschweren. Ich werde dramatisch gucken.
Aber wenn du mich schützt – durch Vorsorge, schnelle Reaktion und gute Tierärzte – dann vergebe ich dir.
Irgendwann.
Nach dem dritten Leckerli. Vielleicht.

Denn wahre Liebe zeigt sich nicht im Streicheln – sondern im OP-Termin, den du für mich machst, obwohl du weinst und ich zicke.

 

 

In sanfter Genesung und mit frisch rasiertem Bauch voller Haltung,
eure Molly 🐾